Der Große Ahornboden liegt am Talschluss des Rißtales, dem Enger Tal, kurz vor der Ortschaft Eng zwischen 1.080 und 1.300 m im Gemeindegebiet von Vomp (Bezirk Schwaz). Bereits 1927 wurden die „Ahornbäume bei der Alpe Eng am großen Ahornboden“ zum Naturdenkmal erklärt, es handelt sich um eine der ältesten noch bestehenden Unterschutzstellungen von Naturdenkmälern in Tirol. Am 20. Dezember 1988 wurde der Große Ahornboden als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, das 267,28 Hektar umfasst. Er ist auch Teil des Alpenparks Karwendel.

Das Gebiet ist mit zahlreichen 300 bis 600 Jahre alten und sehr knorrigen Ahornbäumen bewachsen. Im Jahr 1966 wurden 2.409 Bäume gezählt. Warum sich auf dem jahrhundertelang als Weidefläche genutzten Gebiet dieser ausgedehnte Baumbestand entwickeln konnte, ist unklar.

Möglicherweise führten Viehseuchen oder der Dreißigjährige Krieg dazu, dass der Talboden längere Zeit nicht beweidet wurde. Berg-Ahorne werden rund 500 Jahre alt, viele der Bäume im Großen Ahornboden haben daher ihre natürliche Altersgrenze erreicht. Da die natürliche Verjüngung aufgrund veränderter Boden- und Wasserverhältnisse und durch die Beweidung von Vieh und Wild nicht funktioniert, werden abgestorbene Bäume durch Neupflanzungen ersetzt.

Karte: Großer Ahornboden
Karte: Großer Ahornboden