Gletscherhöhlen sind Höhlen, die sich im Eis eines Gletschers gebildet haben und werden oft als Eishöhlen bezeichnet. Die Gletscherhöhlen werden von Wasser gestartet, das durch oder unter dem Gletscher fließt. Dieses Wasser entsteht an der Gletscheroberfläche durch Schmelzen, das an einer Moulin in das Eis eindringt und an der Spitze des Gletschers auf Basisniveau austritt.

Einige Gletscherhöhlen werden durch geothermische Wärme von Vulkanschloten oder heißen Quellen unter dem Eis gebildet. Ein extremes Beispiel ist die Kverkfjöll-Gletscherhöhle im Vatnajökull-Gletscher in Island, die in den 1980er Jahren auf 2,8 km Länge mit einer vertikalen Reichweite von 525 m gemessen wurde.

Diese Gletscherhöhlen sind aufgrund von Schmelzen und Gletscherbewegungen relativ instabil und unterliegen einem lokalisierten oder vollständigen Kollaps sowie der Beseitigung durch Gletscherrückzug.

Karte: Vatnajökull Eishöhlen
Karte: Vatnajökull Eishöhlen